Grippe

Warum die Grippeschutzimpfung in diesem Jahr besonders wichtig ist

28. September 2020

Grippe und Corona gleichzeitig? Braucht kein Mensch!

Im Herbst und Winter droht die Gefahr, dass mit Influenza und Corona zwei virale Infektionskrankheiten mit ähnlichen Symptomen gleichzeitig auftreten. Personen, die gegen Grippe geimpft sind, schützen nicht nur sich, sondern auch ihre Familie, Angehörige und Freunde vor dem gefährlichen Erreger. Sie tragen außerdem wesentlich zu einer Entlastung des Gesundheitssystems bei und sorgen dafür, dass vorhandene personelle und infrastrukturelle Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden.

Folgende Gründe sprechen in diesem Jahr mehr als je zuvor für eine Grippeschutzimpfung:

  • An beiden Infektionen können generell alle Personen erkranken. Besonders schwerwiegende Verläufe, die einen Aufenthalt in einem Krankenhaus nach sich ziehen, drohen allerdings bei älteren und/oder vorerkrankten Menschen. Auch Folge- oder Doppelinfektionen sind möglich.
  • Experten befürchten, dass die medizinische Versorgung in Deutschland recht schnell an ihre Kapazitätsgrenzen gerät, sollten beide Erkrankungen gleichzeitig gehäuft auftreten und mehr Menschen medizinischer Behandlung bedürfen.
  • Besonders gefordert werden Hausärzte sein. Sie müssen schnellstmöglich klären, um welches Virus es sich handelt, wenn Patienten mit Symptomen wie Husten, Fieber, Schnupfen oder Halsschmerzen in die Praxen kommen. Die Anzeichen beider Krankheiten ähneln sich sehr, auch wenn die Viren nur entfernt verwandt sind.
  • Die Sorge der Fachleute ist auch, dass die Corona-Testzentren im Herbst voller Grippe-Patienten sein werden. Diese „falschen“ Corona-Verdachtsfälle würden nicht nur die begrenzt verfügbaren Testkapazitäten, sondern auch die personellen Ressourcen strapazieren.
  • Eine Kreuzimmunität – also dass jemand, der an Grippe erkrankt, dann gegen Corona geschützt ist oder umgekehrt – gibt es nicht.
  • Wie das Influenza-Virus mit Sars-CoV-2 im menschlichen Organismus interagiert, darüber weiß die Wissenschaft bis dato so gut wie gar nichts: Weder, ob sich der Erkrankungsverlauf durch eine Doppelinfektion verschlimmert – noch, ob die Infektiosität betroffener Personen dadurch steigt.
  • Selbst aus China gibt es dazu kaum Daten, da es dort nur wenige Doppelinfektionen zu Anfang der Corona-Epidemie gab. Und in der südlichen Hemisphäre beginnt die Grippezeit erst jetzt.
  • Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts ist sich darin einig, dass möglichst viele Impfungen gegen das Influenzavirus erfolgen sollen – zum Schutz der Menschen und zur Entlastung des Gesundheitssystems. Laut STIKO gibt es bei beiden Erkrankungen, also Covid-19 und Influenza, für Risikogruppen deutliche Parallelen bezüglich schwerer Krankheitsverläufe.

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