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Stein auf Stein – Bauprojekte auf dem Campus im Neuenheimer Feld

28. September 2020

Herzzentrum: Planungen schreiten voran

Ein zentraler Pfeiler der strategischen Unternehmensentwicklung des UKHD ist das Herzzentrum und Informatics for Life. In dem zukunftsweisenden Zentrum, dass auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklinik errichtet werden soll, werden die Kardiologie, die Kardiochirurgie und die Kinderkardiologie an einem Standort zusammengeführt. Ziel ist es, neben der Errichtung einer zentralen Anlaufstelle für Patienten mit Herzerkrankungen die Herzmedizin im interdisziplinären Umfeld voranzutreiben und von Heidelberg aus mit überregionaler Strahlkraft weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Focus des Herzzentrums und Informatics for Life liegt auf der Etablierung neuer Präventionskonzepte und auf der translationalen Forschung, also der schnellen und effizienten Umsetzung präklinischer Forschung in die klinische Entwicklung. Hier erhoffen sich die Verantwortlichen eine normative Funktion für die Entwicklung anderer translationaler Forschungsbereiche am UKHD. Derzeit finden Gespräche zur Weiterentwicklung des klinisch-wissenschaftlichen Konzepts in Zusammenhang mit einer externen Betriebsorganisation statt, um Synergiepotenziale zu realisieren und die weitere Planung und Anbindung interdisziplinärer Bereiche des UKHD (bspw. Notaufnahme, Intensivstationen) voranzutreiben.

NCT-Erweiterung bis Ende 2021 abgeschlossen

Die Erweiterung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg läuft auf vollen Touren: Bis Ende 2021 entsteht zwischen dem klinischen Bereich der beiden Tageskliniken und der Straße „Im Neuenheimer Feld“ ein dreigeschossiger Neubau, der Büros und Seminarräume beherbergen wird. Außerdem wird der Labortrakt (Richtung Kopfklinik) nach Norden auf allen drei Ebenen erweitert. Im Erdgeschoss dieses Anbaus entstehen eine Tagesklinik mit zehn Plätzen zur Durchführung von Phase-I-Studien und darüberliegend zwei Laborbereiche. „Mit den zusätzlichen Tagesklinik-Plätzen können wir zukünftig mehr Patienten in frühe klinische Studien einschließen und dadurch Forschungsergebnisse schneller zum Patienten bringen“, sagt Dirk Jäger, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Ärztlicher Direktor der Medizinischen Onkologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD).

Auf 2.500 Quadratmetern entstehen zusätzliche Büros, Seminarräume, Labore und eine Tagesklinik.

Durch den Ausbau wird die Nutzfläche des NCT von heute 5.565 auf 8.131 Quadratmeter erweitert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. Getragen werden diese vom Land Baden-Württemberg, Bauherr ist das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ). Als Architekten wurde das Stuttgarter Büro Behnisch verpflichtet, das bereits das bestehende NCT-Gebäude geplant hatte. Die Kosten für die Ausstattung und Möblierung übernehmen die Träger des NCT Heidelberg, das DKFZ und das UKHD. Ein großer Dank der Verantwortlichen geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Geduld, schließlich erfolgt der Ausbau bei laufendem Patienten- und Forschungsbetrieb.

Apothekenfläche wird vergrößert

Ein jährliches Einkaufsvolumen von 120 Millionen Euro, täglich 6.500 in die Kliniken versendete Arzneimittelpackungen und eine große Palette an in Eigenregie hergestellter Zytostatika, Infusionslösungen, Salben und Cremes: Die Apotheke des Klinikums ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. Doch gerade im Bereich der Zytostatika‐ und Sterilherstellung ist die Leistungsgrenze erreicht, hinzu kommen steigende Anforderungen aus den Kliniken – eine Vergrößerung der Apothekenfläche ist dringend notwendig. Der Startschuss für den Bau der geplanten Erweiterung – er erfolgt als Anbau in westlicher Richtung zwischen Versorgungszentrum Medizin und den Studentenwohnheimen – ist für Ende 2020 vorgesehen. Die Inbetriebnahme ist für das 3. Quartal 2023 geplant.

Sanierung Kopfklinik

Die Erneuerung der Notstromversorgung in der Kopfklinik ist abgeschlossen: Seit Anfang 2020 kann die gesamte Kopfklinik über ein Notstromaggregat versorgt werden. Außer dem 23 Meter hohen und neun Tonnen schweren Schornstein wurde die komplette Anlage unterirdisch gebaut. Auf mehreren hundert Quadratmetern ist unter anderem Platz für 35.000 Liter Diesel, mit denen das Notstromaggregat die Kopfklinik im Notfall mehr als 24 Stunden betreiben kann. Insgesamt kostete die Erneuerung der Stromversorgungsanlage in der Kopfklinik elf Millionen Euro.

Im Anbau für die Klinik für Neurochirurgie finden vier OP‐Säle inkl. CT und MRT Platz.

Die funktionierende Notstromversorgung ist Voraussetzung für die weitere Sanierung der Kopfklinik: In einem ersten Schritt soll der OP-Bereich um einen Anbau für die Klinik für Neurochirurgie erweitert werden, in dem vier OP‐Säle inkl. intraoperativem Computertomographen (CT) und Magnetresonanztomographen (MRT) Platz finden. Der Anbau ist als eigenständige Erweiterung der bestehenden OP‐Abteilung konzipiert und wird unabhängig von dieser betrieben. Die übrigen operativen Fächer der Kopfklinik, die Augen‐, HNO‐ und MKG‐Klinik, werden während der Bauzeit  temporär ausgelagert. Parallel dazu wird die Zahnklinik (mit Ausnahme der MKG) in der Alten Chirurgie untergebracht.

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