Wer: Jana Schneider (re.) und Anna Katharina Malatek, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen für Intensivpflege und Anästhesie. Beide arbeiten auf Intensivstationen in der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg –
Was: 7. Nachwuchsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.. Jana Schneider erhielt den mit 1.000 Euro dotierten ersten Platz, Anna Katharina Malatek durfte sich über den zweiten Platz freuen.
Wofür: Jana Schneider überzeugte mit ihrem engagierten Vortrag, der mit zahlreichen praxisnahen Beispielen untermauert war. Sie ging unter anderem auf pflegerische Präventionsmaßnahmen ein, die das Risiko von posttraumatischen Belastungsstörungen bei intensivpflichtigen Patienten und deren Angehörigen senken sollen. Mittlerweile belegen zahlreiche Studien, dass ca. 33 Prozent aller ehemaligen intensivpflichtigen Patienten an den Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden und ihnen auch dadurch die Rückkehr in das altbekannte Leben erschwert wird. Der präsentierte Inhalt fußt auf der Abschlussarbeit ihrer zweijährigen, berufsbegleitenden Fachweiterbildung an der Akademie für Gesundheitsberufe AfG Heidelberg.
Anna-Katharina Malatek beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit der Frage, was einen würdevollen Tod ausmacht und wie Pflegende im eng getakteten Stationsalltag auf die Bedürfnisse sterbender Patienten eingehen können. Ihr Fazit: „Es geht.“ Denn oftmals machten schon kleine Gesten einen großen Unterschied – beispielsweise einem Patienten, der keine Pflegemaßnahmen mehr wünscht, trotzdem die ihm zugedachte Zeit zu schenken, wo möglich, die Nähe der Angehörigen zuzulassen, sensibel auf Anzeichen von Angst oder Schmerzen zu achten und darauf einzugehen. Zudem sei es wichtig, die eigene Trauer im Team ansprechen zu können und bei Bedarf Unterstützung zu finden. Auch der Vortrag von Anna-Katharina Malatek geht auf ihre Abschlussarbeit an der AfG zurück.