Wer: PD Dr. Christian Rupp, Oberarzt an der Klinik für Gastroenterologie, Infektionskrankheiten, Vergiftungen des Universitätsklinikums Heidelberg –
Was: Endoskopie-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), dotiert mit 15.000 Euro
Wofür: Der Preisträger erhielt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für eine Publikation über eine Langzeitstudie zu der seltenen Gallenwegserkrankung „Primär sklerotisierende Cholangitis“ (PSC). Im Rahmen dieser Studie zeigte die Arbeitsgruppe um Christian Rupp und Prof. Dr. Peter Sauer vom Interdisziplinären Endoskopiezentrum (IEZ), dass von der PSC betroffene
Patienten stärker von einer regelmäßigen endoskopischen Kontrolle und Weitung der Gallenwege profitieren als von einem Therapieschema nach den aktuellen Leitlinien. Die Erkrankung ist durch Entzündung, Vernarbung und Verengung der Gallenwege gekennzeichnet. Die Engstellen lassen sich endoskopisch nachweisen und mithilfe eines Ballons weiten (sogenannte Ballondilatation), wodurch die Galle wieder abfließen kann und die Entzündung gebremst wird. „Unsere Studie ist die erste Langzeitstudie, die einen deutlichen positiven Einfluss der regelmäßigen endoskopischen Kontrolle und Behandlung auf das Gesamtüberleben und das Überleben ohne Lebertransplantation bei PSC-Patienten zeigt“, erklärt Christian Rupp. In Deutschland sind etwa 5.000 Patienten von PSC betroffen. „PSC gehört zu den sogenannten seltenen Erkrankungen, weshalb klinische Studien aufgrund geringer Patientenzahlen eine Herausforderung sind. Wir freuen uns daher sehr über die Würdigung dieses Forschungsprojekts des Heidelberger Endoskopiezentrums durch die DGVS“, so Rupp.