Großes Interesse am Thema “Interprofessionalität in der Gesundheitsversorgung”
Autoren: Lea Schwarz, Studierende im Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung, Elisabeth Schmidt, M.Sc.(PT), wissenschaftliche Mitarbeiterin Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Modulverantwortliche
Unter dem Motto „Let’s work together“ fand am 04. 07. 2019 in den Marsilius-Arkaden die Fachveranstaltung „Interprofessionalität im Gesundheitswesen“ statt. Diese wurde von Studierenden des Bachelorstudienganges „Interprofessionelle Gesundheitsversorgung“ im Rahmen ihres Moduls „Projektmanagement“ organisiert.
Das Ziel der Veranstaltung bestand darin, buchstäblich eine „Tür zur Interprofessionalität im Gesundheitswesen“ aufzustoßen. Als zielführend erwiesen sich dabei nicht nur Eindrücke für Auge und Ohr in Form von spannenden Vorträgen und Ausstellungen, sondern auch das Angebot von Workshops, die zum Mitmachen einluden.
„Die Gesundheitsversorgung der Zukunft ist eine Teamversorgung.“ Mit diesen Worten begrüßte Prof. Dr. med. Joachim Szecsenyi, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung und Studiengangsverantwortlicher, die über 100 Teilnehmenden in den Marsilius-Arkaden. Anschließend eröffnete er gemeinsam mit den Studierenden die Veranstaltung.
In der anschließenden Keynote legte Prof. Dr. Ursula Walkenhorst von der Universität Osnabrück verschiedene Aspekte der Interprofessionalität in Lehre, Forschung und Praxis dar. Zudem führte sie ein interaktives Interview mit zwei Stipendiatinnen des ILEGRA- Graduiertenkollegs zum Thema „Entwicklungen und Perspektiven der Interprofessionalität“. Hierbei wurde ihr Beitrag live aus Osnabrück übertragen.
Expert*innen unterschiedlicher Professionen, darunter Frau Prof. Dr. phil. Marion Huber, machten in weiteren Kurzvorträgen und -präsentation deutlich, dass Interprofessionalität im Gesundheitswesen als große Chance betrachtet werden kann, es aber durchaus auch Herausforderungen zu bewältigen gibt. Als Beispiel hob sie die „Mehrsprachigkeit“ des interprofessionellen Kontextes hervor.
Besonderes Interesse wurde bei Vorträgen zu aktuellen interdisziplinären Forschungsprojekten an den Tag gelegt. Verschiedene Referenten, darunter Diplomingenieurin und Architektin Julia Kirch berichteten über die gelebte Interprofessionalität in ihrem Arbeitsfeld, ob und wie Krankenhausarchitektur einen Einfluss auf Menschen mit Demenz hat.
„Wir sind nicht gesund oder krank, sondern beides“ beschrieb Frau Dr. med. Regine Bölter in ihrem darauffolgenden Beitrag und hob am Beispiel der Salutogenese die Relevanz der Ressourcenstärkung bei Patienten durch die verschiedenen Kompetenzen unterschiedlicher Gesundheitsberufe hervor.
Ein Workshop unter der Leitung von Dozentin Christine Arnold machte es den Besuchern weiterhin möglich, ein Instrument der interprofessionellen Kommunikation praxisnah kennenzulernen und anzuwenden zu können.
Studiendekanin Prof. Dr. med. Sabine Herpertz bezog sich in ihrer Rede auf ihren eigenen beruflichen Hintergrund in der Psychiatrie und betonte anhand praxisnaher Beispiele die Wichtigkeit interprofessioneller Zusammenarbeit sowie die Zentralität dieser Thematik für die der zukünftigen Krankenversorgung. „Die Studierenden haben durch den Studiengang die Möglichkeit Multiplikatoren dieser Entwicklung im Gesundheitswesen darzustellen“ betonte sie.
Die positive Atmosphäre in den Marsilius-Arkaden kam durch die interessierten Teilnehmenden und durch das abwechslungsreiche Programm zustande. Auch in den Pausen zwischen den einzelnen Vorträgen, in denen Getränke und Snacks gereicht wurden, konnten die Interessierten miteinander in Kontakt kommen, wissenschaftliche Poster besichtigen, den Kinoraum besuchen oder ihr Wissen über verschiedene Gesundheitsberufe bei einem Quiz testen. Diese Möglichkeiten wurden ausgiebig genutzt.
Auch die Vertretenden aus den Reihen der Studierenden kamen bei der Abschlussveranstaltung zu einem ausschließlich positiven Fazit, es wurden die glücklichen Gewinner des Quiz bekannt gegeben und allen Besuchern und Beteiligten herzlich gedankt.
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