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„Der schönste Dank ist das Lächeln eines Kindes“

10. Juli 2019

Wer: Pflegeteam der Station K3 Onkologie, Klinik für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie, Immunologie und Pneumologie, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (Kinderklinik), Universitätsklinikum Heidelberg –

Was: Zweiter Platz beim Wettbewerb „Deutschlands Onko-Team 2019“, vergeben von der Konferenz Onkologischer Krankenpflege (KOK) in der Deutschen Krebsgesellschaft und dem Krebsverband Baden-Württemberg. Die Ehrung erfolgte auf dem 21. Heidelberger Pflegekongress Onkologie.

Wofür: Auf der kinderonkologischen Station werden Kinder mit den unterschiedlichsten Erkrankungen aus dem onkologischen, hämatologischen und immunologischen Formenkreis betreut. Die Altersstruktur geht vom Säugling bis ins junge Erwachsenenalter. Zum Einsatz kommen alle gängigen Therapiekonzepte incl. Stammzelltransplantationen. Die Station ist deshalb als Intermediate Care-Station (Intensivüberwachungsstation) kategorisiert.

Den zweiten Platz im Rahmen des Wettbewerbs „Deutschlands Onko-Team 2019“ erhielt das Pflegeteam der Station K3 Onkologie für ihre außergewöhnlichen Verdienste rund um die Versorgung der Patienten. Neben einer hohen fachlichen Expertise und einem großem Engagement in verschiedenen Arbeitskreisen zur Qualitätssicherung zeichnet sich das Team durch einen persönlichen und liebevollen Umgang mit den meist sehr kranken Kindern und Jugendlichen aus. Wie dieser Umgang aussieht, verdeutlicht am besten der Text, mit dem sich das Team um den Preis beworben hat:

„Die Kinder und ihre Familien stehen bei uns immer im Mittelpunkt. Wir begleiten unsere Patienten meist über einen langen Zeitraum voller zehrender Therapie- und Aplasiephasen. Jeden Tag aufs Neue versuchen wir unseren Kindern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und ihnen den schweren Weg so leicht wie irgendwie möglich zu machen. Durch die lange Zeit der Therapie haben wir oft eine enge persönliche Bindung zu den Familien, wie nehmen uns Zeit für Gespräche, nicht nur über Krankheit und Chemotherapie, oft sind wir bestens informiert über den Garten des Opas, das Abitur der besten Freundin oder auch den eigenen Liebeskummer.

Bei uns auf dem Flur ist immer was los, da fahren BobbyCars mit Infusionsständern um die Wette, so schnell, dass die Mamas und Papas oft gar nicht hinterherkommen. Da wird ein aufmunterndes Lächeln ausgetauscht, ein kurzes Gespräch geführt oder einfach so ein Kind gedrückt. Wir feiern gemeinsam mit den Familien Geburtstage, weinen um Kinder, freuen uns über die ersten Schritte, den letzten Chemoblock oder den bestandenen Schulabschluss. Der schönste Dank ist das Vertrauen einer Familie und das Lächeln eines Kindes.“

Sieger im Wettbewerb wurde das onkologische Zentrum des evangelischen Waldkrankenhauses in Spandau. Der dritte Platz ging an das Team der pädiatrischen KMT-Station des Universitätsklinikums Tübingen. In die Beurteilungen der Teams bezog die Jury vor allem die Kriterien Qualitätsmanagement, Engagement und Patientenorientierung in der Pflege ein.

Der Heidelberger Pflegekongress Onkologie wird alle zwei Jahre vom Universitätsklinikum Heidelberg unter der wissenschaftlichen Leitung von Burkhard Lebert (Leiter der Weiterbildung Pflege des krebskranken, chronisch-kranken Menschen an der Akademie für Gesundheitsberufe AfG Heidelberg ausgerichtet und lockte in diesem Jahr wieder über 400 Pflegende aus dem deutschsprachigen Raum an. Unter dem Kongressthema „Mein Krebs ist nicht heilbar – vom mühsamen Weg der chronischen Krebserkrankung“ informierte er über die Zunahme chronischer Krebserkrankungen und deren Folgen für die Betroffenen. Die Veranstaltung mit zahlreichen Fachvorträgen bot ein ideales Forum zur Vernetzung und zum Austausch Pflegender der Onkologie.

 

Burkhard Lebert (wissenschaftliche Leiter des Kongresses); Sven Gatzmaga, Kathrin Najjar, Linda Schöffel, Alexandra Quandt, Verena Westphal und Debora Stern (alle vom Pflegeteam der K3 Kinderonkologie); Susanne Kelber (Vertreterin der KOK); Dr. Sylvia Brathuhn (Bundesvorsitzende der FSH und Jurymitglied).

 

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