JubilareTopthema

Wie war es eigentlich vor 25 Jahren…

7. Mai 2019

… als Orthopädietechnikerin in der Technischen Orthopädie in Schlierbach?

Sandra Kilian ist eine von zahlreichen Jubilaren, der in den vergangenen Monaten ausgezeichnet wurde.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern?

Es war ein Freitag, und ich habe einen Monat später mit der Ausbildung angefangen als der Rest meiner neuen Kolleginnen und Kollegen. Ich war sehr aufgeregt, aber ich wurde gut aufgenommen und so fühlte ich mich gleich wohl.

Wie kamen Sie damals ans Klinikum?

Ich besuchte einen Tag der offenen Tür der Carl-Bosch-Schule. Diese große Berufsschule in Heidelberg bietet u. a. auch die Ausbildung zur Orthopädietechnikerin an. Bis dahin wusste ich überhaupt nicht, dass es den Beruf gibt. Auf jeden Fall wurde mein Interesse geweckt, und ich machte ein Praktikum in einem Sanitätshaus – anschließend stand mein Berufswunsch fest. Mein Vater empfahl mir dann, mich bei der Technischen Orthopädie in Schlierbach als Azubi zu bewerben, um dort meine praktische Ausbildung zu machen.

Was hat sich in Ihrem Beruf seitdem verändert?

Zu Beginn meiner Ausbildung wurden z. B. die Prothesen, Orthesen und Bandagen überwiegend noch aus Holz, Metall oder Leder angefertigt. Der Beruf glich eher einem rustikalen Handwerk, es wurde mehr geschmiedet und auch mal ein Gelenk selbst gebaut. Heute ist alles viel filigraner. Die zu verarbeitenden Materialien wie Silikon, PVC oder Carbon sind wesentlich leichter und erlauben es, dem Patienten immer mehr individuelle Lösungen anbieten zu können.

Was war der wichtigste Grund, dem Klinikum treu zu bleiben?

Das Arbeitsklima in der Technischen Orthopädie ist sehr angenehm und wir verstehen uns untereinander ausgezeichnet. Das Klinikum bietet einen sicheren Job und gute Möglichkeiten, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Auch sind die Arbeitsbedingungen in der 2015 komplett neu- und umgestalteten Abteilung hervorragend.

Gab es mal einen Moment, in dem Sie das Klinikum verlassen wollten?

Vor Jahren wurde in Heidelberg ein ähnlicher Betrieb neu eröffnet und auf einen Schlag haben gleich mehrere Kollegen, u. a. auch der Werkstattleiter, unsere Abteilung in Schlierbach verlassen. Natürlich habe ich auch überlegt, ob ich nicht mitgehen sollte, mich zum Glück aber anders entschieden und bin dem Klinikum treu geblieben.

Was würden Sie jungen Menschen raten, die Ihren Beruf ergreifen wollen?

Ich kann jedem den Beruf nur ans Herz legen. Der Beruf ist abwechslungsreich und bietet jeden Tag neue Herausforderungen. Man hat viel mit Menschen zu tun und ist handwerklich und kreativ tätig. Das Gefühl, z. B. einem jungen Menschen mit einer Prothese ein großes Stück Lebensqualität zurückzugeben, ist unbezahlbar.

 

>> Zur Person: Sandra Kilian

Geburtsdatum: 1. Juni 1976

Geburtsort: Heidelberg

Familie: Verheiratet, zwei Söhne

Stationen am Klinikum:

1993 bis 1997: Ausbildung in der Technischen Orthopädie in Schlierbach

1997 bis heute: Orthopädietechnikerin in der Technischen Orthopädie

Hobbys:

Familie, Freiwillige Feuerwehr, Sport, Ahnenforschung, Lesen und viele weitere Aktivitäten

 

Vielleicht interessiert Sie auch