Ausgezeichnet

DOSB-Wissenschaftspreis für Joachim Wiskemann

7. Mai 2019

Ehrung für Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie

PD Dr. Joachim Wiskemann, Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit dem Wissenschaftspreis in Gold ausgezeichnet. Wiskemann, der sich seit vielen Jahren theoretisch und praktisch mit dem Thema Bewegung, Sport und Krebs beschäftigt, erhielt den Preis für seine Habilitationsschrift „Die motorische Leistungsfähigkeit als zentrale Kenngröße in der Onkologie.“ Der DOSB zeichnet mit seinem Wissenschaftspreis seit 1953 alle zwei Jahre herausragende sportwissenschaftliche Arbeiten aus.

Die Untersuchungen von Joachim Wiskemann, die unter anderem in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Heidelberg und Mannheim erfolgten, konnten belegen, dass trotz intensiver medikamentöser Therapien und fortgeschrittener Behandlungsstadien sport- und bewegungstherapeutische Interventionen machbar sind und zu positiven Effekten im Bereich der motorischen Leistungsfähigkeit führen.

Für den Wissenschaftler ist die klinische Bedeutung der Sport- und Bewegungstherapie nicht zu unterschätzen und verbessert das onkologische Behandlungsergebnis bei den betroffenen Patienten. Joachim Wiskemann: „Wir konnten zeigen, dass nicht nur häufig auftretende Nebenwirkungen wie beispielsweise das Erschöpfungssyndrom Fatigue erfolgreich behandelt werden können, sondern eine zielgerichtete Trainingstherapie auch in der Lage ist, die Arbeitsfähigkeit von körperlich intensiv beanspruchten Berufsgruppen wiederherzustellen.“ Zudem können Tumorpatienten durch Bewegung ihr subjektives Wohlbefinden eigenständig positiv beeinflussen.

 

PD Dr. Joachim Wiskemann wurde mit dem Wissenschaftspreis in Gold ausgezeichnet.

Im Steckbrief: Joachim Wiskemann

2005: Magister in Sportwissenschaft mit den Schwerpunkten Vorbeugung und Rehabilitation an der Universität Heidelberg

2010: Dissertation in Sportwissenschaft (Dr. phil.) an der Universität Heidelberg mit höchster Auszeichnung („summa cum laude“)

2011: Co-Initiator des Programms  „Aktiv  leben  nach  Krebs“

2011: Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie am NCT Heidelberg

2012: Gründer des Netzwerks OnkoAktiv am NCT Heidelberg. OnkoAktiv ist ein Verbund von Gesundheitseinrichtungen, die onkologischen Patienten wohnortnah ein qualitätsgesichertes sport- und bewegungstherapeutisches Angebot ermöglichen.

 

Hintergrund: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB)

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist eine Dachorganisation des deutschen Sports. Er entstand 2006 durch den Zusammenschluss des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland und vertritt über 27 Millionen Mitglieder aus knapp 90.000 Sportvereinen. Mitgliedsorganisationen des DOSB sind 16 Landessportverbände, 65 Spitzenverbände sowie 20 Sportverbände mit besonderen Aufgaben. Sitz des DOSB ist das „Haus des Deutschen Sports“ in Frankfurt. 2014 haben der DOSB und die Stiftung Deutsche Krebshilfe die bundesweite Präventionskampagne „Bewegung gegen Krebs“ ins Leben gerufen. Prominente Botschaftern/innen der Kampagne sind u. a. Olympiasiegerin Britta Heidemann, Fußballweltmeister Wolfgang Overath, Fernsehmoderatorin Shary Reeves, Hindernisläuferin und Europameisterin Antje Möldner-Schmidt und Ex-Bundesligaprofi Heiko Herrlich.

 

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