Wer: Dr. Katharina Scheurlen und Karl-Friedrich Kowalewski, Assistenzärztin bzw. Assistenzarzt der Sektion für Minimal-Invasive, Diabetes- und Adipositaschirurgie, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg –
Was: Förderung im Rahmen des Mentorship-Programms der „Research Talent Academy“ der European Association for Endoscopic Surgery (EAES). Dabei handelt es sich um eine jährliche Förderinitiative der EAES, die Forschungsvorhaben junger Assistenzärzte in der Chirurgie finanziert.
Wofür:
Dr. Katharina Scheurlen erhielt die Förderung für ein Forschungsprojekt zum Einfluss der operativen Verkleinerung des Magens („metabolische Chirurgie“) auf Typ-2-Diabetes und diabetische Nierenerkrankung. Die Wissenschaftlerin untersucht Urin- und Blutproben von Patienten nach Magenbypass-Operation gezielt auf hormonelle Veränderungen, die positiven Einfluss auf den Stoffwechsel und damit auch auf den Diabetes und seine Komplikationen nehmen.
Karl-Friedrich Kowalewski befasst sich in seiner prämierten Forschungsarbeit mit Patienten, die aufgrund von Mastdarmkrebs operiert werden mussten. Der Forscher vergleicht verschiedene minimal-invasive Operationstechniken und untersucht, welche Auswirkungen die Operationsergebnisse auf den Patienten haben. Im Fokus stehen dabei Lebensqualität und körperliche Beeinträchtigungen (Kontinenz, Sexualfunktion) der Patienten. Im Vergleich zwischen den am Universitätsklinikum Heidelberg angebotenen Verfahren Laparoskopie und Roboter-Chirurgie soll evaluiert werden, inwiefern das Innovationspotential des Operations-Roboters die Behandlungsqualität weiter verbessern kann.
Hintergrund:
Für die Initiative der EAES bewarben sich junge chirurgische Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa. Aus zahlreichen Bewerbungen wurden zehn Teilnehmer ausgewählt, die ein Training in einem „Research Education Workshop“ absolvierten. Ziel dieses Workshops war es, die Prinzipien hochqualitativer Forschungsarbeit insbesondere auf dem Gebiet der Minimal-Invasiven Chirurgie (MIC) zu vermitteln. Abschluss des Workshops stellte eine schriftliche Prüfung dar, deren Ergebnis Teil der Auswahlkriterien für die Phase 2 war. In dieser zweiten Phase bewarben sich die zehn Teilnehmer um die sechs zu Verfügung stehenden Förderungen durch das Mentorship-Programm. Karl-Friedrich Kowalewski und Katharina Scheurlen setzten sich durch. Damit stammen zwei von sechs Teilnehmern des Mentorship-Programms der EAES 2018 aus Heidelberg. Finanziell unterstützt werden die siegreichen Projekte über die Dauer von einem halben Jahr. Erste Zwischenergebnisse werden auf dem EAES Kongress 2019 in Sevilla präsentiert.