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„Prüfen, Rufen, Drücken“

25. Juli 2018

Die Sektion Notfallmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg mit Aktionsstand beim Landesfeuerwehrtag 2018 in Heidelberg

Jedes Jahr erleiden mindestens 100.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb des Krankenhauses. Dann kommt es auf jede Sekunde an, ob der Patient überlebt oder nicht. Wie wichtig eine sofortige Herzdruckmassage ist, wie die Rettungskette funktioniert und wie entscheidend die Erstversorgung durch medizinische Laien ist, zeigte die Sektion Notfallmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg an ihrem Aktionsstand beim Landesfeuerwehrtag 2018 in Heidelberg.

Neben allerhand theoretischem Wissen zu Notfallmedizin und Co. konnten die zahlreichen Besucher an verschiedenen Simulationspuppen üben, wie eine Herzdruckmassage zu erfolgen hat. Zuvor muss der Helfer sicherstellen, dass der Patient nicht mehr auf Ansprache reagiert und nicht oder kaum noch atmet. Dann wird die Notrufnummer 112 gewählt. Anschließend startet die sofortige Wiederbelebung.

Wie die drei einfachen Schritte „prüfen, rufen und drücken“ zu erfolgen haben, haben wir hier nochmals zusammengefasst:

  1. Prüfen

Sprechen Sie die Person an: „Hören Sie mich?“

Schütteln Sie an den Schultern: Keine Reaktion?

Achten Sie auf die Atmung: Keine Atmung oder keine normale Atmung (Schnappatmung)?

  1. Rufen

Rufen Sie 112 an.

Oder veranlassen Sie eine andere Person zum Notruf.

  1. Drücken

Drücken Sie fest und schnell. Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage:

Machen Sie den Brustkorb frei.

Legen Sie den Ballen Ihrer Hand auf die Mitte der Brust, den Ballen Ihrer anderen Hand darüber.

Verschränken Sie die Finger. Halten Sie die Arme gerade und gehen Sie senkrecht mit den Schultern über den Druckpunkt, so können Sie viel Kraft ausüben.

Drücken Sie das Brustbein 5 – 6 cm nach unten.

Drücken Sie 100 bis 120 mal pro Minute.

Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft.

Geschulte Helfer sollen die Mund-zu-Mund-Beatmungen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen durchführen.

 

Weitere Informationen:

> Notfall! Wen rufe ich an?

Bei Erkrankungen, mit denen man normalerweise zu seinem Hautarzt gegen würde (Beispiele: Grippaler Infekt mit Fieber, Bauchschmerzen, Halsschmerzen, Gelenkschmerzen), die Praxis aber geschlossen ist, wählt man bundesweit die 116117.

Bei medizinischen Notfällen, die sofortiger Behandlung bedürfen (Beispiele: Akute Atemnot, Akute Schmerzen im Brustkorb, Lähmungen, Bewusstseinsstörungen, Vergiftungen, Drogennotfällen, Unfällen mit schweren Verletzungen, Akuter Selbstmordgefahr, Allergischer Schock) wählt man die 112.

> Zur Homepage der Sektion Notfallmedizin

> Jetzt schon Vormerken: „Woche der Wiederbelebung“ vom 17. bis zum 23. September 2018

> Landesfeuerwehrtag 2018 in Heidelberg: Rückblick des Rhein-Neckar-Fernsehens

 

 

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