Zu Besuch in der Wäscherei des Klinikums

18 Tonnen Wäsche und 320 Kilogramm Waschmittel täglich

Wie werden täglich 18 Tonnen Wäsche – Bettlaken, Handtücher, Arbeitskleidung und Co. – sauber? Welche Menge Waschmittel wird benötigt und wie viel Wasser wird verbraucht? Fragen über Fragen und Grund genug, der Wäscherei der Klinik Service GmbH (KSG) im Versorgungszentrum Medizin einen Besuch abzustatten. Hier wird nicht nur die komplette Wäsche des Universitätsklinikums Heidelberg gewaschen, sondern auch die Wäsche für externe Krankenhäuser oder Institute.

Ein Wort vorweg: Wer hier arbeitet, hat allergrößten Respekt verdient. Alleine die Temperaturen in der Wäscherei sind so hoch, dass man bereits als Besucher ins Schwitzen kommt. Ganz ohne Risiko ist die Arbeit auch nicht: Zum Schutz gegen Krankheitserreger und Spritzen bzw. Kanülen, die sich aus Versehen in die Schmutzwäsche verirrt haben, tragen alle Mitarbeiter Schutzhandschuhe. Und ohne die 104 fleißigen Waschfrauen- und -männer gäbe es am Klinikum keine saubere Bettwäsche, keine frischen Handtücher und auch keine neue Arbeitskleidung. Die Zahlen, die uns Marco Runge, der Leiter der Wäscherei, nennt, sind beeindruckend:

• 90 Tonnen Wäsche werden in der Woche gewaschen.
• Der Tagesverbrauch an Waschmittel beträgt 320 Kilogramm.
• Täglich werden 140.000 Liter Wasser verbraucht.
• 1.000 Teile werden pro Stunde in einer Wäschemangel geglättet.
• Jede Stunde werden 1.000 Bekleidungsstücke geglättet und getrocknet.

Auch die Technik ist spektakulär. Die Schmutzwäsche wird durch dicke Rohre, die an einen überdimensionierten Staubsauger erinnern, per Luftsog zum Waschen gebracht. Die beiden Waschmaschinen sind mehrere Meter lang und bestehen aus 12 Kammern, durch die die Wäsche durch muss. Seit Januar gibt es für Wäscheteile wie Handtücher und Co. eine neue Faltmaschine. Und im Sommer werden die momentan mit Dampf beheizten Trockner durch moderne Gastrockner ersetzt. Eine neue Gasleitung zur Wäscherei, die den notwendigen Druck für die neuen Trockner aufbringt, wurde im April fertig gestellt.

Bis die Wäsche sauber ist und täglich ca. 40.000 Teile zurück in die Kliniken geschickt werden können, ist es also ein langer Weg. Ein Weg, den unser Fotograf Hendrik Schröder auf Schritt und Tritt begleitet hat. Herausgekommen ist diese tolle Bilderstrecke:

Wöchentlich werden in der Wäscherei im Versorgungszentrum Medizin (VZM) 90 Tonnen Wäsche gewaschen. Der größte Teil davon gelangt über die Automatische-Warentransport-Anlage (AWT) per Gitterwagen auf unterirdischem Weg ins VZM. Der übrige Teil – insbesondere der aus den externen Krankenhäusern – wird per LKW angeliefert.

Die Schmutzwäsche wird nach den Kriterien Weißwäsche, OP- Wäsche und Berufskleidung sortiert.

Die beiden Waschmaschinen sind mehrere Meter lang und bestehen aus 12 Kammern, durch die die Wäsche durch muss. Für Nachwäsche oder im Notfall – z. B. beim Ausfall des Saugsystems – kann die Wäsche auch an einem seitlichen Eingang zugefügt werden.

Die vollautomatische Dosieranlage – sie entspricht dem neuesten Stand der Technik und wurde 2017 eingerichtet – sorgt dafür, dass die richtige Menge an Waschmittel dem Waschvorgang zugeführt wird. Jeden Tag werden so 320 Kilogramm Waschmittel verbraucht.

Die gewaschene Wäsche wird entsprechend der weiteren Verarbeitung – mangeln, trocknen oder glätten – sortiert. In einer Stunde schaffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wäscherei ca. eine Tonne.

Täglich werden ca. 3.500 Bettbezüge, Bettlaken, große OP-Tücher usw. in der Großteilmangel geglättet und getrocknet.

Für kleinere Wäscheteile wie Kopfkissenbezüge, Hand- und Geschirrtücher gibt es eine Kleinteilmangel. Am Ende eines Arbeitstages haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ca. 11.000 Wäschestücke bearbeitet.

Kleidungsstücke wie Kasacks, Hosen, Kittel und Patientenhemden werden im „Finisher“ in Form gebracht und anschließend durch ein Gebläse und Wärme getrocknet. Jeden Tag wandern so ca. 12.000 Teile durch den „Finisher“.

Die getrocknete und geglättete Wäsche verlässt die Maschine in sauber zusammengelegter Form. Betttücher und Co. werden nach Artikeln sortiert und für den Rückversand in die Kliniken zusammengestellt.

Getrocknete Handtücher und Unterlagen werden mit Hilfe einer Maschine vollautomatisch gefaltet. Jeden Tag gehen so ca. 5.000 Teile durch die Hände des Mitarbeiters.

Ist die Wäsche wieder sauber und glatt, wird sie in die Gitterwägen der AWT-Anlage eingeräumt.

Ordentlich gestapelt liegen im Lager Arbeitskleidung, Handtücher, Babystrampler, Kopfkissenbezüge und Co. in zahlreichen Gitterwägen bereit. Die Wägen sind bereits den verschiedenen Stationen in den Kliniken zugeordnet. Dort erledigen Versorgungsassistentinnen die Bestellung der Wäsche.

Die Gitterwagen lassen sich per Knopfdruck hoch- oder runterfahren. Das schont die Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich bis zu 40.000 Wäscheteile für den Rückversand in die Kliniken fertig machen.