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Wie war es eigentlich vor 40 Jahren …

16. Mai 2018

… als Medizinisch-technische Laborassistentin im Institut für Pathologie?

Andrea Mayer-Mendez ist eine von zahlreichen Jubilarinnen, die in den vergangenen Monaten ausgezeichnet wurden.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern?

Ich habe zuerst ein zweiwöchiges Praktikum gemacht und mich sofort wohlgefühlt: die familiäre Atmosphäre hat mir gefallen.

Wie kamen Sie damals ans Klinikum?

Nach meiner MTA-Ausbildung habe ich die Stellenausschreibung in der Rhein-Neckar-Zeitung gesehen und mich sofort beworben. In der Zytologie bin ich eher aus Versehen gelandet: Es gab zwei Stellen und ich dachte zunächst, das etwas größere Eingangslabor würde mir mehr zusagen. Aber zum Glück hat mich die Abteilungs-Sekretärin überredet, auch die Zytologie anzuschauen. Ich hatte viel Glück mit meinem damaligen Chef Prof. Klaus Goerttler. Er hatte einen eigenen Lehrstuhl für Zytologie.

Was hat sich in Ihrem Beruf seitdem verändert?

Als ich angefangen habe,  gab es auf dem Gebiet der Zytologie kaum Erfahrungen. Ich wurde zunächst von einer Biologin und einem Physiker angeleitet und wir haben verschiedene Färbungen und Verdünnungen getestet. Grundsätzlich machen wir heute noch das Gleiche: Wir untersuchen Gewebeflüssigkeiten auf Entzündungs- und Tumorzellen. Früher haben wir dabei alles von Hand gemacht, heute kommen z. B. Färbeautomaten zum Einsatz. Allerdings gibt es auch heute noch Färbungen, die man von Hand besser machen kann. Bei diesen speziellen Untersuchungsverfahren  muss man immer wieder reagieren, schauen wie viel Färbung man braucht und die Verdünnung anpassen – das kann keine Maschine.

Was war der wichtigste Grund, dem Klinikum treu zu bleiben?

Hier am Klinikum habe ich sehr günstige Arbeitszeiten, eine Planstelle – also keinen befristeten Vertrag – und ich habe mich einfach immer wohlgefühlt. Ich arbeite selbstständig, eigenverantwortlich und kann mir meine Arbeit selbst einteilen. Ein Großlabor dagegen hat mich nie interessiert. Da muss man wie am Fließband arbeiten, meine Aufgaben dagegen sind sehr vielseitig. Ich kümmere mich sowohl um Bürotätigkeiten als auch um die Färbungen der Patientenproben. Außerdem habe ich MTA-Praktikanten und Schüler, die ich regelmäßig betreue und anleite.

Gab es mal einen Moment, in dem Sie das Klinikum verlassen wollten?

Als das Zytologie-Labor mit dem Eingangslabor zusammengelegt wurde, bekam ich neue Weisungsbefugte. Nach vielen Jahren unbeschwerter Arbeit gab es plötzlich Schwierigkeiten. Aber hier hat mir der Personalrat hervorragend geholfen! Ich bin den Kollegen dort sehr dankbar und dem Klinikum auch, dass es ein solches Angebot gibt. Alles hat sich gut geregelt. In ein oder zwei Jahren gehe ich in Ruhestand – das wird mir schwer fallen.

 

>> Zur Person: Andrea Mayer-Mendez

Geburtsdatum: 18.1.1957

Geburtsort: Heidelberg

Stationen am Klinikum: Zytologie am Institut für Pathologie

Hobbys: Reisen, Kochen, Engagement im Repair-Café und im Altstadtverein in Hirschhorn

 

 

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