Wer: Dr. Farbod Sedaghat-Hamedani; Universitätsklinikum Heidelberg; Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, AG Chronische Herzinsuffizienz –
Was: „Publikationspreis Chronische Herzinsuffizienz“ (Erster Platz), vergeben von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie für die beste wissenschaftliche Veröffentlichung in der Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz in Deutschland für Jahr 2018.
Wofür: Der Preisträger forscht in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Benjamin Meder an den genetischen Ursachen von Herz-Kreislauferkrankungen. Im Fokus stehen dabei Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien). In der prämierten Arbeit untersuchte Dr. Farbod Sedaghat-Hamedani die Ursachen und Auswirkungen der sogenannten Linksventrikulären Non-Compaction-Kardiomyopathie (LVNC). Bei dieser seltenen, genetisch bedingten Erkrankung ist die Herzmuskulatur der linken Herzkammer zerklüftet oder schwammartig angelegt. Als Folge kann das Herz schlecht pumpen, der Herzrhythmus ist gestört. Dr. Sedaghat-Hamedani zeigte in seiner Forschung, dass Patienten mit LVNC im Durchschnitt schwerer von Herz-Kreislauf-Ereignissen wie Schlaganfall und Herzrhythmusstörungen betroffen waren, als etwa Patienten mit einer häufigeren Form der Herzschwäche, der dilatativen Kardiomyopathie (DCM). Außerdem konnten die Forscher mit Hilfe umfangreicher Genanalysen eine Reihe von bislang nicht bekannten krankheitsrelevanten Genen identifizieren. Noch ist die Krankheit nicht heilbar, aber die aktuellen Forschungsergebnisse zeigen neue Ansatzpunkte für eine mögliche Gentherapie auf, die nun gezielt untersucht werden kann.