Ausgezeichnetdas gibt es nur online

Auszeichnung für Dr. Titus Brinker und seine „Sunface App“

12. April 2018

Wer: Dr. Titus Brinker, Universitäts-Hautklinik und Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg –

Was: Young Research Award der La Roche-Posay Foundation, ausgezeichnet mit 25.000 Euro

Wofür: UV-Strahlung – egal ob bei ausgedehnten Sonnenbädern oder häufigem Solariumsbesuch – setzt der Haut zu. Nachhaltig. Wie das in fünf oder 25 Jahren am eigenen Gesicht aussieht, zeigt die von Dr. Titus Brinker entwickelte „Sunface App“. Diese soll vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf lockere Art ihr persönliches Hautkrebsrisiko vor Augen führen. Die App zeigt anhand eines Selfies das Gesicht der Zukunft – abhängig davon, ob für gewöhnlich auf Sonnen- und UV-Schutz geachtet wird oder nicht.

Und so funktioniert es: Die App gibt es kostenlos für iPhones und Android Smartphones. App herunterladen, Selfie schießen, Hauttyp sowie eine von drei Verhaltensoptionen – Sonnenschutz, kein Sonnenschutz oder wöchentlicher Solariumsbesuch – auswählen und dem um fünf oder 25 Jahre gealterten Ich ins Gesicht blicken, in 3D und mit animierten Effekten. Dazu berechnet die App, wie stark sich, je nach Verhalten, das Hautkrebsrisiko erhöht, erklärt, wie man Hautkrebs und seine Vorstufen bei sich erkennen kann, und gibt Tipps für den richtigen Sonnenschutz. Wer will, kann sein animiertes Selfie via Social Media teilen.

„Die Haut vergisst nichts. Die Sunface App verdeutlicht das sehr eindrücklich und richtet sich primär an eine Altersgruppe, die man ansonsten mit Präventionsmaßnahmen nur schwer erreicht“, erklärt Professor Dr. Alexander Enk, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Hautklinik Heidelberg, der die Auszeichnung bei Frühjahrstagung der Klinik am 24. März mit überreichte.

Wie verändert sich die Haut durch Sonneneinstrahlung und häufige Solarium-Besuche? Die von Dr. Titus Brinker entwickelte App zeigt es.

Inwieweit die App Jugendliche und Erwachsene für Hautschutz und Hautkrebsprävention sensibilisieren und ihr Verhalten diesbezüglich beeinflussen kann, sollen mehrere groß angelegte, internationale Studien unter Heidelberger Federführung klären.

> Sunface-App kostenlos für iPhones

> Sunface-App kostenlos für Android-Smartphones

Zu Dr. Titus Brinker:

Titus Brinker leitet zukünftig App-basierte Aktivitäten am NCT. Brinker hat bereits acht Apps entwickelt, darunter welche zur Tabak- und Hautkrebsprävention.

Das NCT Heidelberg möchte in den kommenden Jahren am NCT App-basierte Technologieprojekte initiieren und vorantreiben. Titus Brinker (27) soll diese Aktivitäten zukünftig leiten.

Zeitgleich wird er seine Facharztweiterbildung am Uniklinikum Heidelberg fortsetzen. „Titus Brinker hat Smartphone Apps im Gesundheitsbereich mit über 500.000 Nutzern realisiert und im Forschungsbereich knapp 600.000 Euro eigene Drittmittel für die von ihm leitend durchgeführten app-basierten Studien eingeworben. Diese Leistung verdient Anerkennung und Förderung“, berichtet Christof von Kalle, geschäftsführender Direktor des NCT Heidelberg. Zu den bekanntesten Apps von Brinker zählen die Tabakentwöhnungsapps Smokerface und Smokerstop, sowie die Hautkrebspräventionsapp Sunface. Am NCT soll er ein Team von drei Mitarbeitern leiten, das sich mit Gesundheitstechnologie für das Smartphone befasst und jedes zweite Quartal in der Dermatologie des Uniklinikums eingesetzt werden.

Brinker ist seit dem Jahre 2011 Gründer und Vorsitzender eines großen Tabakpräventions-Netzwerks mit über 2.500 engagierten Medizinstudierenden und Ärzten an über 80 Medizinfakultäten in 14 Ländern rund um den Globus. In den Jahren 2014 und 2017 wurde er von Bundeskanzlerin Angela Merkel für sein Engagement ausgezeichnet. Titus Brinker ist außerdem Inhaber der Smart Health Heidelberg GmbH, einem Technologieunternehmen, das Gesundheitsapps unter Nutzung von künstlicher Intelligenz entwickelt und vertreibt.

„Eine zunehmende Anzahl von komplexen therapeutischen Optionen und eine alternde Bevölkerung gefährden die qualifizierte Versorgung von Patienten. Moderne Technologie und insbesondere Algorithmen des maschinellen Lernens bieten die Chance, die Verfügbarkeit, Genauigkeit und Effizienz der nationalen Gesundheitsversorgung zu verbessern“, sagt Brinker.

 

Professor Dr. Alexander Enk, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Hautklinik Heidelberg (li.), Preisträger Dr. Titus Brinker und Dr. Irene Rosengarten, Loreal.

 

 

 

 

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