… als Zahnarzthelferin in der Kopfklinik?
Gabriele Strifler ist eine von zahlreichen Jubilarinnen, die in den vergangenen Monaten ausgezeichnet wurden.
Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern? Ich war sprachlos, wie groß alles war und wie viele Mitarbeiter in der Abteilung für Zahnersatz beschäftigt waren. Die Kopfklinik war sehr neu und ich hatte sie vorher noch nicht gesehen. Ich habe meine Ausbildung in einer Praxis mit nur einem Behandlungszimmer und Arzt gemacht. Am Klinikum erschien mir alles überdimensioniert! Ich war außerdem begeistert von der fortschrittlichen Arbeit: Behandlungsverfahren, von denen ich höchstens gelesen hatte, gab es hier bereits.
Wie kamen Sie damals ans Klinikum? Ich hatte in einer sehr kleinen Praxis gearbeitet und wollte meinen Horizont erweitern und mich weiterentwickeln. Als ich in einer Zeitungsannonce gelesen habe, dass die Zahnklinik Mitarbeiter sucht, habe ich mich direkt beworben. Es ging alles sehr schnell: zwei Tage später wurde ich angerufen und bekam dann im Vorstellungsgespräch direkt die Zusage für die Stelle.
Was hat sich in Ihrem Beruf seitdem verändert? Die Herangehensweise an den Zahnersatz hat sich sehr verändert. Wir standen noch am Beginn der Implantation. Damals ein seltener Spezialeingriff, ist dies heute Routine. In der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG) gab es viele innovative Ideen: Der MKG-OP in der Ambulanz, in dem ich auch arbeite, wurde vor drei Jahren komplett umgebaut und mit der neuesten Technik ausgestattet. Gleichzeitig muss man als Zahnarzthelferin mehr administrative Tätigkeiten erledigen und arbeitet weniger am Patienten. Das ist schade. In den 25 Jahren gab es regelrechte Meilensteine in der Hygiene. Um hier auf dem Laufenden zu bleiben, habe ich eine Weiterbildung zur Technischen Sterilisationsassistentin gemacht. So habe ich in der MKG-Ambulanz die Organisation und Administration der 2017 neu eingerichteten Aufbereitung für Instrumente übernommen.
Was war der wichtigste Grund, dem Klinikum treu zu bleiben?
In der MKG haben wir ein breit gefächertes Tätigkeitsfeld und behandeln Patienten mit teilweise sehr schweren Krankheiten. Wir haben von Kindern bis Senioren alle Altersklassen und ein sehr gemischtes Klientel – es wird nie langweilig! Der wichtigste Grund, dem Klinikum treu zu bleiben, ist jedoch das Arbeitsklima – es arbeiten sehr viele Menschen zusammen. Viele meiner Kolleginnen sind mit mir gemeinsam schon sehr lange dabei.
Gab es mal einen Moment, in dem Sie das Klinikum verlassen wollten? Nein, den hatte ich wirklich nicht.
Bildzeile: Die Zahnarzthelferin und technische Sterilisationsassistentin ist in der MKG-Klinik u. a. für die Aufbereitung der Instrumente verantwortlich. Hier steht sie im Aufbereitungsraum vor der Sterilisationsanlage und scannt die Behälter, die gleich sterilisiert werden.
>>Zur Person: Gabriele Strifler
Geburtsdatum: 29.10.1969
Geburtsort: Heidelberg
Beruf: Zahnarzthelferin und technische Sterilisationsassistentin
Stationen am Klinikum: Prothetik, Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie
Familie: liiert, zwei Kinder
Hobbies: Kochen, Lesen, Wandern