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Ein Impfstoff gegen Hirntumoren

20. Juli 2017

BunseWer: Dr. Lukas Bunse, Klinische Kooperationseinheit Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie, Deutsches Krebsforschungszentrum und Neurologische Universitätsklinik Heidelberg –

Was: Nachwuchspreis des Württembergischen Krebspreises 2017, dotiert mit 15.000 Euro.

Wofür: Tumorzellen weisen häufig Genmutationen auf, die zu veränderten Proteinen führen. Der Preisträger erforscht, wie mit einer Tumorimpfung, die spezifisch gegen die Krebsmutation gerichtet ist, das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen seltene Hirntumoren unterstützt werden kann, ohne gesunden Zellen zu schaden.

Die Zellen einiger Hirntumoren bilden eine einzigartig veränderte Version des Eiweißmoleküls IDH1. Lukas Bunse konnte gemeinsam mit Kollegen im Deutschen Krebsforschungszentrum eine Impfung entwickeln, die dieses mutierte Eiweiß als „Fahndungsfoto“ verwendet, und so das Immunsystem trainiert, Tumorzellen zu bekämpfen, die die spezifische Mutation tragen. Diese Impfung wird aktuell in einer klinischen Studie getestet. Mit dem Preisgeld will Lukas Bunse erforschen, wie sich die Impftherapie gegen mutierte Hirntumorzellen verbessern lässt.

Seit 2009 lobt die Dres. Bayer-Stiftung jährlich den Württembergischen Krebspreis als Projektpreis und/oder Nachwuchspreis aus. Mit dem Preis sollen junge, begabte Mediziner gefördert werden, die auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig sind. Die Preise werden für Wissenschaftler unter 40 Jahren ausgeschrieben, die ihre Forschung in Württemberg durchführen oder die gebürtige Württemberger sind. Die Preise für 2017 sind mit insgesamt 55.000 Euro dotiert.

Für Dr. Lukas Bunse war es bereits der zweite hochrangige Preis innerhalb nur eines Jahres: Bereits 2016 war der junge Wissenschaftler mit dem Andreas-Zimprich-Preis ausgezeichnet worden.

Text- und Bildquelle: DKFZ

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