Wer: Dr. Dominik Vollherbst, Neurologische Klinik, Abteilung Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg –
Was: Werner-Porstmann-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) und der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimalinvasive Therapie (DeGIR). Er wird für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Interventionellen Radiologie verliehen, die in den zwei der Verleihung vorausgehenden Jahren veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung angenommen wurde. Der Preis ist mit 7.600€ dotiert.
Wofür: In seiner prämierten Forschungsarbeit kombinierte der Preisträger zusammen mit seiner Arbeitsgruppe im Tiermodell in der Leber zwei bereits klinisch eingesetzte minimal-invasive Behandlungsverfahren: die irrevesible Elektroporation (IRE), bei der Krebszellen durch Spannungsimpulse zerstört und die transarterielle Chemoembolisation (TACE), bei der Chemotherapeutika direkt in die tumorversorgenden Gefäße der Leber injiziert werden. Dr. Vollherbst zeigte, dass sich die Kombination dieser beiden bereits klinisch erprobten Techniken gegenseitig in ihrer Wirkungsweise ergänzt. Diese Kombinationstherapie stellt eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit zur effektiven minimal-invasiven Therapie von bösartigen Tumoren dar.
In einer ersten Fallserie an Patienten mit Lebermalignomen, durchgeführt am Universitätsklinikum Frankfurt, konnten die vielversprechenden präklinischen Ergebnisse aus Heidelberg bestätigt werden. Die ausgezeichnete Arbeit fertigte der Preisträger in seiner Zeit als Doktorand in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an, in der er von 2011 bis 2015 arbeitete. Beide Abteilungen – Neuroradiologie und Diagnostische und Interventionelle Radiologie – kooperieren eng miteinander und führen zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte durch.