Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats, besuchte den „Tag der Pflegenden“ in der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg AfG
„Pflege weist den Weg“ hatte der International Council of Nurses (ICN) zum Tag der Pflegenden am 12. Mai als Motto ausgerufen, um auf die wachsende Bedeutung der Pflegeberufe aufmerksam zu machen. Weltweit folgten Verbände, Einrichtungen des Gesundheitswesens und Einzelpersonen dem Aufruf – so auch in Heidelberg, wo die Akademie für Gesundheitsberufe bereits zum vierten Mal einen „Tag der Pflegenden“ veranstaltete und dieses Jahr mit Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats, einen prominenten Gast gewinnen konnte. Das Programm war bunt gemischt und hatte neben Diskussionen und Vorträgen auch einen aufwändigen Aktionsparcours für die Auszubildenden zu bieten.
Als Andreas Westerfellhaus seinen Vortrag im großen Hörsaal der Chirurgie beendet hatte, brandete in den Reihen der 200 Zuhörer/-innen großer Beifall auf. Der Präsident des Deutschen Pflegerats hatte in seiner Rede eine Führungsrolle für die Pflege in der Patientenversorgung gefordert und die Wichtigkeit des Berufs für die Gesellschaft betont: „Ohne Pflege geht es nicht“, so Westerfellhaus, der gleichzeitig die Pflegenden zu mehr Mitsprache, Engagement und gemeinschaftlichem Handeln ermutigte. Auch Edgar Reisch, Pflegedirektor des Universitätsklinikums Heidelberg und Geschäftsführer der AfG, hatte auf den Stellenwert der Pflege hingewiesen. „Die Leistungsfähigkeit der Pflege ist entscheidend für den Erfolg eines jeden Krankenhauses.“
Für die 130 anwesenden Schülerinnen und Schüler von Gesundheits- und Krankenpflege und Altenpflege hieß es zuvor bereits „Antreten zum Pflegeparcours“. An fünf Stationen mussten sie – eingeteilt in Gruppen, die nach Namen berühmter Persönlichkeiten aus der Pflege benannt waren – ihre pflegerischen Kompetenzen unter Beweis stellen. Zu lösen gab es Aufgaben in den Bereichen Interaktion, Zeitmanagement, Wahrnehmen und Beobachten, Alterssimulation (Instand Aging) und Kreativität. Dafür und für einen zusätzlichen Fragebogen gab es Punkte, so dass am Ende ein Siegerteam geehrt werden konnte. Gewonnen hatte die Gruppe „Theodor Fliedner“, andere Gruppen hießen „Nancy Roper“, „Florence Nightingale“ oder „Hilde Steppe“.
Der „Tag der Pflegenden“ wird in Deutschland seit 1967 jeweils am Geburtstag von Florence Nightingale (* 12. Mai 1820 in Florenz, † 13. August 1910 in London, England) begangen: Die Tochter einer wohlhabenden britischen Familie gilt als die Pionierin der modernen Krankenpflege. Sie trug in Großbritannien und den zum Empire gehörenden Ländern wesentlich dazu bei, dass sich die Krankenpflege zu einem gesellschaftlich geachteten und anerkannten Berufsweg für Frauen entwickelte, und legte Ausbildungsstandards fest, die zuerst in der von ihr gegründeten Krankenpflegeschule umgesetzt wurden.