Klinik für Neonatologie mit interdisziplinärem Notfall-Simulationstraining
Welche Notfälle können im Bereich der Neugeborenen-Intensivmedizin auftreten? Und wie reanimiert man ein gerade auf die Welt gekommenes Kind? Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, veranstaltete die Klinik für Neonatologie am Universitätsklinikum jetzt ein Notfall-Simulationstraining für neu eingestellte und erfahrene Kinderkrankenschwestern, Hebammen und Ärzte.
Im Mittelpunkt des zweitägigen Lehrgangs standen realitätsnahe Notfälle, die im Bereich der Neugeborenen-Intensivmedizin auftreten können. Dafür wurde eine realistische Umgebung geschaffen, um die Arbeitsabläufe möglichst vergleichbar zu machen. Die einzelnen Notfallszenarien – z.B. die Cardio-Pulmonale Reanimation eines gerade geborenen Kindes – wurden mittels aufwendiger Simulationspuppen und Monitorsystemen nachgestellt. Für die Teilnehmer entwickelte sich so eine realistische Stresssituation – wie eben „in echten Notfällen“. Im Anschluss der Übungen fanden Gruppengespräche statt, in denen die guten und die verbesserungswürdigen Aspekte intensiv erörtert wurden.
„Unser Ziel ist es, Fehler zu reduzieren und so die Patientensicherheit zu optimieren“
Professor Dr. Johannes Pöschl, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neonatologie, erklärt: „Durch diese Art der Fortbildungen können wir lebensrettende Arbeitsabläufe einüben und implementieren. Unser Ziel ist es, Fehler zu reduzieren und so die Patientensicherheit zu optimieren.“ Die Heidelberger Klinik für Neonatologie ist überregional dafür bekannt, dass sie beste Ergebnisse bei der Versorgung von extremen Früh- und kranken Neugeborenen erzielt. Diese Fortbildung bildet einen wichtigen Baustein der Qualitätssicherung.
Organisiert und durchgeführt wurde die Fortbildung von erfahrenen Kinderkrankenschwestern und Ärzten, die auf der Früh- und Neugeborenen Intensivpflegestation (FIPS) arbeiten. Namentlich waren dies Heike Meiswinkel, Jennifer Kaspers, Dr. Katharina Kapp, Dr. Sina Waldherr, Dr. Sebastian Ronellenfitsch und Dr. Ulrich Rochwalsky, die Leitung hatte Professor Pöschl inne. Die Fortbildung wird auch in Zukunft im halbjährlichen Rhythmus durchgeführt.
Bildzeile: Dr. Ulrich Rochwalsky und die Kinderkrankenschwestern Sabine Burdack (li.) und Melanie Dettmer (re.) bei einer Übung.