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Gesundheit der weltweit ärmsten und kränksten Menschen verbessern

31. Oktober 2016

Professor Dr. Dr. Till Bärnighausen hat in Heidelberg die Humboldt-Professur für Global Health angetreten

Mit ihrem Konzept, Forschung und Lehre zu globaler Gesundheit in Heidelberg zu stärken, hat die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg im extrem starken Wettbewerb um eine Alexander von Humboldt-Professur – der höchstdotierten Stiftungs-Professur in Deutschland – einen echten Königstransfer gelandet. Mit Professor Dr. Dr. Till Bärnighausen, der zuletzt an der Harvard Universität, USA, forschte und lehrte,  konnte ein international führender Wissenschaftler für die Professur gewonnen werden. Außerdem hat der 47-Jährige zum 1. September die Leitung des Instituts für Public Health an Klinikum und Medizinischer Fakultät übernommen.

„Ich freue mich sehr auf die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen am Institut für Public Health“, so Professor Bärnighausen bei seiner Antrittsvorlesung. „Das Institut ist das einzige in Deutschland, das sich auf Forschung zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit in ärmeren Ländern spezialisiert hat. Wir werden unsere Kapazität weiter ausbauen, durch beobachtende und eingreifende Studien neue Ansätze zu entwickeln, Gesundheit und Entwicklungschancen dort zu verbessern, wo die Lebensumstände im Augenblick am schlechtesten sind.“ Sein Forschungsschwerpunkt ist die Prävention und Behandlung von Erkrankungen, die die Bevölkerungsgesundheit stark verschlechtern können, wie z.B. der HIV-Erkrankung.

„Gesundheit und Entwicklungschancen dort verbessern, wo die Lebensumstände im Augenblick am schlechtesten sind.“

Bisherige Schwerpunkte des seit mehr als 50 Jahren bestehenden Heidelberger Instituts gelten der Entdeckung neuer Wege, die Gesundheit der weltweit ärmsten und kränksten Menschen zu verbessern, z.B. in Südafrika, Burkina Faso und Bangladesh. Mit Professor Bärnighausen an der Spitze wird das bestehende Institut für Public Health, das seit 1997 von Professor Dr. Rainer Sauerborn geleitet wurde, in den nächsten fünf Jahren deutlich ausgebaut. Professor Dr. Wolfgang Herzog, Dekan der Medizinischen Fakultät: „Unser Ziel ist es, aufbauend auf der in Heidelberg bereits bestehenden Expertise das deutschlandweit erste Institut für Globale Gesundheit einzurichten. Professor Sauerborn, der die Nominierung von Bärnighausen empfohlen hatte, übergibt an seinen Nachfolger ein sehr gut aufgestelltes Team mit vielseitigen Forschungsfeldern. Dafür danken wir ihm sehr herzlich“, so der Dekan weiter. Professor Sauerborn wird auch in den kommenden Jahren als Leiter der Forschungsgruppe ‚Klimawandel und Gesundheit‘ die Entwicklung des Instituts begleiten. „Till Bärnighausen ist einer der führenden Köpfe in der globalen Gesundheitsforschung. Er untersucht, misst und bewertet die Auswirkungen von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit. Diese Erkenntnisse sind nötig, um nachhaltige Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung weltweit zu dokumentieren und in Politik und Lehre zu übersetzen‘ „, so Sauerborn.

>>Zur Humboldt-Professur

Für eine Humboldt-Professur können weltweit führende Wissenschaftler aller Fachgebiete aus dem Ausland nominiert werden. Ziel des Preises ist es, durch nachhaltige und tragfähige Konzepte deutsche Hochschulen im internationalen Wettbewerb zu stärken. Die Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Im Bereich der Humanmedizin ist die Berufung von Professor Dr. Dr. Till Bärnighausen erst die dritte Humboldt-Professur seit Einführung des Verfahrens im Jahr 2008. Sie ist mit fünf Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert.

 

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