Ausgezeichnet

Zwei Bundesverdienstkreuze und der Deutsche Krebspreis

29. Juni 2016

Gleich drei Mediziner von Fakultät und Klinikum wurden für ihre herausragenden Leistungen geehrt

Bild aus KlinikTicker mit den drei Königen

Professor Dr. Wolfgang U. Eckart ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Der Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Medizinischen Fakultät erhielt die Ehrung für seine Verdienste um das Gemeinwohl. Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, würdigte bei der Verleihung Eckarts Engagement für die gesellschaftliche Diskussion schwieriger medizinethischer Fragen der Gegenwart. Dazu gehört u.a. das Schulprojekt „Menschenwürde“, das Schüler für die belastenden Fragen des Umgangs mit menschlichem Leben am Lebensanfang und -ende sensibilisiert. Besonders engagiert ist Prof. Eckart auch, wenn es um die Aufarbeitung der Rolle der Medizin während der NS-Diktatur geht. „Die Aufklärung, die Prof. Eckart auf diesem Feld bewirkt, ist als stete Mahnung nötig und für unsere Gesellschaft und für nachkommende Generationen als Ganzes fruchtbar“, hob Theresia Bauer hervor.

Professor Dr. Thomas  Junghanss, seit 2003 Leiter der Sektion Klinische Tropenmedizin am Zentrum für Infektiologie, wurde ebenfalls mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. Als einer der führenden Tropenmediziner in Deutschland setzt  er sich weit über den beruflichen Rahmen hinaus für Krankenversorgung, Aus- und Weiterbildung sowie Forschung im Bereich der Tropenmedizin ein. Auch er erhielt seine Auszeichnung aus den Händen von Theresia Bauer: „Mit Ihren Projekten und Ihrem Einsatz sorgen Sie dafür, dass viele Menschen nicht aufgrund der Stigmatisierung ihrer Erkrankungen zu Aussätzigen und Geächteten in ihren Gesellschaften werden, sondern durch speziell von Ihnen und Ihrem Team entwickelte innovative Methoden freien Zugang zu Behandlung und damit Chance auf Linderung und Heilung erhalten“, so die Wissenschaftsministerin. Durch die strikte Ablehnung einer Kommerzialisierung seiner Forschungsergebnisse ermögliche er den so Behandelten ein menschenwürdiges Dasein und sei somit Vorkämpfer für jene, die sonst keine Lobby hätten. Sein Wirken sei für die betroffenen Menschen somit nicht nur von medizinisch, sondern auch sozial unschätzbarem Wert, betonte die Ministerin.

Professor Dr. Andreas von Deimling, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuropathologie am Klinikum sowie Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuropathologie am Deutschen Krebsforschungszentrum, ist mit dem Deutschen Krebspreis ausgezeichnet worden. Der Wissenschaftler erhielt den mit 7.500 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Transferforschung“ für die erfolgreiche Umsetzung experimenteller Forschungsergebnisse in den klinischen Bereich. Deimling entwickelt mit seinem Team und Partnern neue Methoden, um molekulare Auffälligkeiten an Krebszellen sicher zu erkennen und für eine differenzierte Diagnose nutzen zu können.  Dank seiner Forschungsergebnisse können bestimmte Gehirntumoren inzwischen sehr präzise bestimmt und in Folge besser behandelt werden. Der Deutsche Krebspreis, gestiftet von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung, zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen in der deutschen Krebsmedizin.

Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer überreichte Prof. Dr. Wolfgang Eckart (li) und Prof. Dr. Thomas Junghanss das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, verliehen vom Bundespräsidenten Joachim Gauck.

Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer überreichte Prof. Dr. Wolfgang Eckart (li) und Prof. Dr. Thomas Junghanss das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Vielleicht interessiert Sie auch