Bereits seit 1992 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Kumamoto in Japan. Seit 1993 besuchen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Städtischen Krankenhauses Kumamoto und des Universitätsklinikums Heidelberg gegenseitig, um sich auf ihrem Spezialgebiet weiterzubilden und neue Einblicke in das jeweils andere Gesundheitssystem mit ihren unterschiedlichen Arbeitsweisen zu gewinnen.
In diesem Jahr waren Professor Dr. Karl Kiening (Neurochirurgische Klinik), Lena Skarke (Medizinische Klinik) und Michaela Wüsten (Chirurgische Klinik) in Kumamoto zu Gast, um im City Hospital zu hospitieren und die verschiedenen Bereiche kennen zu lernen. Aus pflegerischer Sicht standen die Behandlungsmethoden und die Organisation der Pflege im Vordergrund. Besonderes Augenmerk gilt in Japan – aufgrund einer rasant alternden Gesellschaft – der Prävention und Gesundheitsförderung. Dass die Lebenserwartung in Japan bei 83 Jahren liegt (Vgl.: Deutschland 81 Jahre), hängt auch mit einer hervorragenden medizinischen Versorgung und modern ausgestatteter Krankenhäuser zusammen. Davon überzeugten sich Prof. Karl Kiening, Lena Sarge und Michaela Wüsten bei der Besichtigung der Intensiv- und IMC-Stationen, der Operationssäle und der verschiedenen Allgemeinstationen.
Natürlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch Kumamoto und Umgebung erkundet. Besichtigt wurden Kumamoto-Castle, die Kirschbaumblüte, der Vulkan Mount Aso, die alte Kaiserstadt Kyoto mit dem goldenen Tempel und Hiroshima. Somit hat sich der medizinische Austausch weit über den fachlichen Dialog hinaus einmal mehr auch als kulturelle Brücke zwischen Japan und Deutschland bewährt.
„Der dreiwöchige Trip nach Japan war ein unvergessliches Erlebnis. Japan ist ein beeindruckendes Land mit toller Kultur und wahnsinnig gastfreundlicher Menschen.“
Michaela Wüsten, Chirurgische Klinik, Viszeralchirurgische Transplantationsstation
Heidelbergs Partnerschaft mit Kumamoto (740.578 Einwohnern) besteht seit 1992, damit ist Kumamoto die jüngste Partnerstadt Heidelbergs. Als Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur und drittgrößte Stadt der südlichsten japanischen Hauptinsel Kyûshû zeichnet sich Kumamoto durch sein berühmtes Schloss und seine zahlreichen Universitäten aus. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Kumamoto und Heidelberg gehen auf Kontakte zurück, die in den frühen 60er Jahren entstanden und schon damals von der Stadt Kumamoto aktiv unterstützt und ausgebaut wurden. Der Austausch von Ärzten und Krankenschwestern zwischen dem Städtischen Krankenhaus Kumamoto und den Universitätskliniken und medizinischen Forschungseinrichtungen in Heidelberg wurde im Oktober 1993 in einem Rahmenvertrag geregelt.
„Ich war besonders beeindruckt von den vielfältigen Eindrücken von Kultur und Landschaft, der offenen Art der Menschen und wie herzlich wir empfangen wurden.“
Lena Skarke, Medizinische Klinik, Station Siebeck/von Weizsäcker