Lieblingsort

Ein ehrwürdiger Raum, der Eindruck hinterlässt

14. Januar 2016

Mitarbeiter und ihre Lieblingsorte: Ingo Stelzer, Heidelberger Stiftung Chirurgie, ist fasziniert vom Großen Hörsaal in der Chirurgischen Klinik

Warum haben Sie sich ausgerechnet hier fotografieren lassen?

Der ehrwürdige große Hörsaal der Chirurgie macht mir bei Veranstaltungen immer greifbar, was ich mit dieser Klinik und dem Klinikum verbinde: Die Kombination aus großer Tradition und modernster Medizin. Ein sehr imposanter Raum, der auch bei Gästen immer wieder einen großen Eindruck hinterlässt. Und es gibt so viele Geschichten rund um den Hörsaal: Von früheren Studenten, die bei hier im Saal stattfindenden Operationen beiwohnen durften, von großen Persönlichkeiten der Medizin, die hier lehrten – und von so manchem, dem die ungleichen Stufen zum Verhängnis wurden.

Wo wären Sie jetzt lieber?

Nirgends. Manchmal gebe ich mich der Vorstellung hin, eine kleine, exklusive Pension zu betreiben. Ich komme aber jedes Mal zu dem Schluss, dass mir dies schnell zu langweilig werden würde.

Warum arbeiten Sie im Klinikum?

Ich bin mir sicher, dass ich bei keinem anderen Arbeitgeber einen so vielfältigen und spannenden Werdegang erlebt hätte. Ich kann hier meine Stärken einbringen, unkonventionelle Ideen diskutieren und immer wieder Neues erleben. Aber das Beste ist: Es gibt hier unglaublich viele großartige Menschen, mit denen ich wahnsinnig gerne zusammenarbeite.

Was wäre Ihr alternativer Berufswunsch gewesen?

Ich hatte nach dem Zivildienst die klare Vorstellung, Krankenpfleger zu werden und meine Ausbildung an der Schwesternschule der Universität Heidelberg zu machen. Ich hatte mich nur dort beworben – und keinen Plan B in der Tasche. Ziemlich naiv, aber ich konnte und kann mir heute noch nicht vorstellen, was geworden wäre, wenn ich einen anderen Beruf ergriffen hätte.

 

„Ich bin mir sicher, dass ich bei keinem anderen Arbeitgeber einen so vielfältigen und spannenden Werdegang erlebt hätte.“

 

Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Klinikumsvorstand wären?

Ich glaube, dass es absolut nicht einfach ist, im Klinikumsvorstand die unterschiedlichen, manchmal gegensätzlichen Interessen der internen und externen Akteure unter einen Hut zu bekommen. Kein Job, der mich reizen würde. Daher würde ich, wenn ich einen Tag Klinikumsvorstand wäre, nur dasitzen und aufpassen, dass ich nichts kaputt mache.

Am Klinikum gefällt mir gut….

Dass wir vielen der Menschen, die jeden Tag mit niederschmetternden Diagnosen zu uns kommen, helfen bzw. eine zumindest lebenswerte Zeit schenken können. Das erfordert wahnsinnig viel Einsatz von allen Beteiligten. Aber es begeistert mich auch nach fast 20 Jahren am Klinikum immer noch.

Am Klinikum gefällt mir weniger gut…

Uns als Mitarbeitern ist oft gar nicht klar, wie herausragend unsere Leistung hier ist. Im Alltag nehmen wir das, was hier passiert, immer als ‚normal‘ und gegeben hin. Ich würde mich freuen, wenn wir uns mehr auf die Schulter klopfen würden und öfter mal stolz auf das wären, was wir hier alle vollbringen.

 

Steckbrief:

Heute: Ingo Stelzer, Fundraiser in der Heidelberger Stiftung Chirurgie

Geburtsdatum: 13.11.1972

Geburtsort: Berlin

Am Klinikum seit: 1993

Stationen am Klinikum: Krankenpfleger Gefäßchirurgie; Anaesthesie; Hauptnachtwache; Projektmitarbeiter EDV; Assistent der Pflegedienstleitung; jetzt: Fundraiser in der Heidelberger Stiftung Chirurgie

Familie: verheiratet mit Christopher, ebenfalls Krankenpfleger am Klinikum

Hobbies: Lecker kochen, viel zu viel Zeit am Rechner verbringen, Freunde, Freunde, Freunde

 

Sie möchten sich auch an Ihrem Lieblingsort fotografieren lassen?
Dann schreiben Sie an Klinik.ticker@med.uni-heidelberg.de

 

Autor: Ingo Stelzer / Christian Fick

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